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20. Oktober 2021

Landwirtschaft und Naturschutz zum Besten vereint

Wie das funktionieren kann, zeigt ein Beispiel im Nordwesten der Insel

Ein Grabenrand

Wie das funktionieren kann, zeigt ein Beispiel im Nordwesten der Insel...

 

Ein Mittwoch im September 2021. Marco Greiersen, Isabel Schmidt von der ecodots GmbH sowie die Naturschutzbehörde kommen westlich des Waldhusener Tiefs zusammen und blicken stolz über die vor ihnen liegenden Flächen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ein Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landwirts Marco Greiersen wurde renaturiert. „Das bringt für mich nur Vorteile“, erklärt er. Und das hat vor allem mit der Gänseplage auf Pellworm zu tun.

„Ich schaffe es kaum noch, genug Futter auf den Wiesen zu produzieren. Die Gänse fressen alles nieder!“ Mit diesem Problem ist er nicht allein auf der Insel. Für ihn kam daher die Möglichkeit in Kooperation mit der ecodots GmbH gerade recht: Er stellt einen Teil seiner Grundstücksflächen für die ökologische Aufwertung zur Verfügung und erhält dafür eine Ausgleichszahlung.

„Meine Flächen kann ich unter bestimmten Auflagen dennoch weiter bewirtschaften. Die Auflagen sind für mich völlig unproblematisch“, freut er sich, denn damit hat er zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Er kann seine landwirtschaftliche Tätigkeit künftig reduzieren und steckt das Geld aus der Ausgleichszahlung lieber in den Ausbau weiterer Ferienwohnungen. Die Gänseproblematik macht ihm daher keine Sorgen mehr.

„So ist am Ende allen geholfen: dem Naturschutz in doppelter Hinsicht und auch mir als Landwirt“, bekräftigt er seinen Entschluss.

Die ecodots GmbH entwickelt seit 2009 Ökopunkte innerhalb Schleswig-Holsteins in den Naturräumen Marsch, Geest und Hügelland. Mit den Renaturierungsmaßnahmen wird der Natur das zurückgegeben, was ihr von Menschen andernorts genommen wurde.

„Besonders wichtig ist es uns dabei, alle Belange unter einen Hut zu bekommen“, begründet Sven-Hermann Pohlmann, Geschäftsführer der ecodots, sein Engagement, der selbst auf einem Bauernhof groß wurde. „Die der Landwirte, des ökologischen Gleichgewichts, der Grundstücksbesitzer und Ökopunkte-Käufer.“ Wie er abschließend feststellt, sei ihnen das bisher gut gelungen.

Störer, grüner Hintergund